worte zu brücken

Seit 1993 wusste ich, dass ich Trauerrednerin werden wollte, seit 2010 arbeite ich professionell in diesem Beruf. Der lange Weg dahin war eine wichtige Vorbereitung mit vielen Ausbildungen in der Trauerbegleitung und einigen Jahren in der ehrenamtlichen Hospizarbeit.

Auch zu meinem Leben gehörten und gehören letzte Abschiede, von meinen Eltern, meinen Schwiegereltern, meiner Herzensfreundin. Ich saß sozusagen auch schon „auf der anderen Seite“, was mir in jedem Kontakt hilft, mein Gegenüber besser zu verstehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich um die große Dünnhäutigkeit und die Anspannungen, die in einer Familie entstehen können, wenn es um den Tod und den Abschied geht.

Und irgendwann waren sie einfach da, die ersten Anfragen für eine freie Trauung und für eine Willkommensfeier für ein Neugeborenes und ich erlebe die beiden Bereiche keineswegs als Widerspruch, viel mehr als sich wirklich ergänzend. Tod, Geburt, das öffentliche „Ja“ zur Partnerschaft – ihnen ist gemeinsam, dass sie eine wichtige Zäsur setzen, das eigene Leben verändern und prägen.

Bei Hochzeiten hilft mir sicher auch meine persönliche Lebenserfahrung auf eine inzwischen schon lange Ehe zu schauen. Die Willkommensfeste liegen mir ganz besonders am Herzen. In unserem Familienleben spielten die Paten und Patinnen unserer Kinder immer eine wichtige Rolle. Sie gehören sozusagen zu unserer „Wahl-Familie“ und es war wichtig für uns das auch zum Ausdruck zu bringen.

Die meisten Jahre meines Lebens habe ich als Sozialpädagogin mit und für Kinder gearbeitet. Daher bringe ich einen großen Koffer unterschiedlicher kindgerechter Ideen mit, wie ein solches Fest auch kind-bezogen gestaltet werden kann.

Was es sonst noch über mich zu sagen gibt? Ich bin Jahrgang 1965, aufgewachsen in Mainz, Diplom-Sozialpädagogin, verheiratet, Mutter und Großmutter.